Der F1 W07 Hybrid trat in der Saison 2016 in große Fußstapfen, nämlich die der beiden Formel 1-Weltmeisterautos von 2014 und 2015.
Das Reglement blieb vor der Saison 2016 relativ stabil. Dadurch wurde die Suche nach jeder Millisekunde an Speed umso wichtiger, da das Feld unter einem stabilen Reglement normalerweise immer weiter zusammenrückt.
Während des Winters war es für das Team deshalb die größte Herausforderung, herauszufinden, wie es noch mehr Performance aus einem ohnehin schon sehr starken Power Unit- und Chassis-Konzept herausholen konnte.
Während der F1 W07 Hybrid von außen betrachtet also seinem Vorgänger sehr ähnlich gesehen haben mag, gab es unter der Haube ziemlich viele Mini-Revolutionen.
Auf mechanischer Seite war die größte Regeländerung die Teilung des Auspuffendrohrs und des Waste-Gates. Die größte strukturelle Änderung lag auf der Chassis-Seite. So wurde der Fahrerschutz um 20 mm angehoben und die Stärke des seitlichen Crash-Tests von 15 auf 50 kN erhöht. Das war eine deutliche Erhöhung der wirkenden Kräfte, die an dieser Stelle vom Chassis absorbiert werden müssen.
Die Detailverbesserungen für den F1 W07 Hybrid zahlten sich am Ende der Saison: Zum dritten Mal in Folge gewannen die Silberpfeile sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurs-Weltmeistertitel.
Im Verlauf der Saison 2016 fuhren Weltmeister Nico Rosberg und sein Teamkollege Lewis Hamilton 19 Siege (darunter acht Doppelsiege), 33 Podestplätze, 20 Pole Positions, 121 Session-Bestzeiten und 765 WM-Punkte ein. In der Fahrerwertung lag vom ersten bis zum letzten Rennen stets einer der beiden Silberpfeil-Fahrer an der Spitze. Auf dem Weg zu #TheTriple legte der F1 W07 Hybrid 8.073 Runden respektive eine Distanz von 40.558,869 km zurück. Die Fahrer nahmen 389.239 Gagnwechsel vor und durchfuhren 133.000 Kurven.
Bauart | Kohlefaser und Waben-Kompositstruktur |
Vorderradaufhängung | Kohlefaser-Querlenker und Torsionsfedern (Schubstreben) und Kipphebel |
Hinterradaufhängung | Kohlefaser-Querlenker und Torsionsfedern (Zugstreben) und Kipphebel |
Räder | Advanti geschmiedetes Magnesium |
Reifen | Pirelli |
Bremssystem | Carbon / Carbon Bremsscheiben und – Beläge mit „brake-by-wire“ (hinten) |
Bremszangen | Brembo |
Lenkung | Servounterstützte Zahnstange und Getriebeanordnung |
Lenkrad | Kohlefaserkonstruktion |
Getriebe | Acht Vorwärtsgänge, ein Rückwärtsgang, Kohlefaser-Getriebegehäuse |
Schaltung | Sequenzielle Halbautomatik mit hydraulischer Aktivierung |
Kupplung | Carbonplatte |
Gesamtlänge | 5.000 mm |
Gesamtbreite | 1.800 mm |
Gesamthöhe | 950 mm |
Gesamtgewicht | 702 kg |
Power Unit | Mercedes-Benz PU106C Hybrid |
Mindestgewicht | 145 kg |
Hubraum | 1,6 Liter |
Zylinder | Sechs |
Zylinderbankwinkel | 90 |
Anzahl Ventile | 24 |
Max. Drehzahl ICE | 15.000 U/Min. |
Max. Benzindurchfluss | 100 kg/Stunde |