Es war der bislang arbeitsreichste Wintertesttag für den neuen Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+. Das Auto legte am ersten Tag der zweiten Testwoche beeindruckende 177 Runden zurück.
Die fordernden und kniffligen Bedingungen beim ersten Test kosteten die F1-Teams wertvolle Fahrzeit auf Trockenreifen. Entsprechend waren sie heiß darauf, den verlorenen Boden am Dienstag wiedergutzumachen.
Um das Maximum herauszuholen, teilten wir das Programm am Dienstag zwischen Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf. Genauso ist es auch für den Rest der Woche geplant.
Nach der kurzen Pause am Wochenende kehrte am Vormittag zunächst Valtteri ins Cockpit des W09 zurück. Am Nachmittag übernahm dann Lewis das Steuer.
Unsere Laufleistung war die höchste aller Teams am Dienstag. Damit sammelten wir erneut wichtige Daten und Informationen, die wir in die restlichen Testtage und den Saisonstart mitnehmen.
Valtteri war heiß darauf, am Dienstag wieder hinter dem Lenkrad zu sitzen und lief erst einmal ein paar Runden, bevor er sich am Vormittag ins Cockpit des W09 setzte.
Der Finne gab zunächst die Pace vor und beendete den Tag auf Platz zwei der Zeitentabelle. Seine Bestzeit erzielte er in 1:20.596 Minuten auf den weichen Reifen.
"Die Bedingungen waren heute viel besser als in der vergangenen Woche und darüber freuen wir uns alle sehr", sagte Valtteri. "Wir konnten heute viele wertvolle Daten sammeln. Am Vormittag konzentrierten wir uns auf mittellange und lange Runs, in deren Verlauf wir verschiedene mechanische Setups testeten."
"Bei diesen Wetterverhältnissen nehmen wir die Reifen richtig hart ran und wir mussten einige Schwierigkeiten meistern. Dadurch hatten wir ein paar mehr Herausforderungen mit den Reifen als in der letzten Woche, aber immerhin konnten wir sie jetzt aufwärmen."
"Wir lernen immer mehr über unser neues Auto, etwa wie es auf verschiedene Einstellungen reagiert. Wir sind mehr als 80 Runden gefahren – also mehr als eine Renndistanz, das ist eine gute Kilometerleistung. Das Auto war sehr zuverlässig und es hat mir richtig viel Spaß gemacht, wieder im Cockpit zu sitzen. Jetzt freue ich mich darauf, morgen daran anzuknüpfen."
Kurz nach der Mittagspause sprang Lewis in den W09 und schon bald spulte auch er seine Runden ab.
Er verbesserte seine Bestzeit stetig und beendete den Tag mit einer Zeit von 1:20.808 Minuten (erzielt auf den weichen Reifen) auf Rang vier. Insgesamt legte der viermalige Weltmeister 91 Runden zurück.
"Es war ein guter Tag. Wir haben alle Arbeiten erledigt und viele Kilometer mit dem Auto zurückgelegt – es war ein produktiver Test", sagte Lewis.
"Unsere größte Herausforderung war es heute, die Reifen auf der neuen Streckenoberfläche zum Arbeiten zu bringen. Beim Medium-Reifen fiel uns das schwer, der Soft-Reifen lässt sich besser aufwärmen, leidet aber unter Reifenabbau. Aber wir lernen ständig dazu."
"Alles in allem war es ein guter Auftakt in die zweite Testwoche. Allerdings gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu viel zu sagen. Wir haben noch nicht allzu viel am Feintuning gearbeitet, da wir hauptsächlich noch Daten sammeln."
"Wenn wir an den kommenden Tagen mehr Long Runs und kürzere Qualifying-ähnliche Runs absolviert haben, erhalten wir ein besseres Gefühl dafür, wo wir mit dem Auto stehen."
Pos. | Fahrer | Team | Runden | Zeit |
1 | Sebastian Vettel (5) | Ferrari | 171 | 1:20.396 |
2 | Valtteri Bottas (77) | Mercedes-AMG Petronas Motorsport | 86 | 1:20.596 |
3 | Max Verstappen (33) | Red Bull | 130 | 1:20.649 |
4 | Lewis Hamilton (44) | Mercedes-AMG Petronas Motorsport | 91 | 1:20.808 |
5 | Pierre Gasly (10) | Toro Rosso | 54 | 1:20.973 |
6 | Kevin Magnussen (20) | Haas | 96 | 1:21.298 |
7 | Nico Hülkenberg (27) | Renault | 48 | 1:21.432 |
8 | Carlos Sainz (55) | Renault | 91 | 1:21.455 |
9 | Sergey Sirotkin (35) | Williams | 42 | 1:21.588 |
10 | Sergio Perez (11) | Force India | 93 | 1:21.643 |
11 | Marcus Ericsson (9) | Sauber | 120 | 1:21.706 |
12 | Stoffel Vandoorne (2) | McLaren | 38 | 1:21.946 |
13 | Lance Stroll (18) | Williams | 86 | 1:22.937 |