James Allison ist Technischer Direktor des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Teams.
Warum wollte James unbedingt in der Formel 1 arbeiten? „Es war eine tolle Alternative, um nicht aufwachsen und einen richtigen Job finden zu müssen.“ Angesichts dieser Antwort schien es unvermeidlich, dass James im Motorsport landen würde.
James begann seine Motorsport-Karriere im Jahr 1990 direkt nach dem Abschluss seines Studiums an der Universität von Cambridge als Aerodynamik-Designer beim Benetton F1 Team.
Nur zwei Jahre später wurde James zum Aerodynamikchef des kleinen Larrouse F1 Teams ernannt. Das finanziell nicht auf Rosen gebettete Team hatte jedoch mit den Ergebnissen zu kämpfen und so dauerte es nicht lange, bis James wieder als Aerodynamik-Designer bei Benetton anheuerte.
Kurz darauf feierte er seine ersten Erfolge mit dem Gewinn von Michael Schumachers WM-Titel 1994. Im Folgejahr gewannen Schumacher und Benetton sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurs-Titel.
1997 wurde James zum Aerodynamikchef befördert. Nur zwei Jahre später wechselte er von Enstone nach Maranello, wo er bei der Scuderia Ferrari die neue Rolle eines leitenden Aerodynamikers an der Strecke übernahm. Dabei trug er einen wichtigen Teil zu einer unvergleichlichen Erfolgsserie des Teams bei, das zwischen 1999 und 2004 sechsmal den Konstrukteurs-Titel gewann.
Nach sechs Jahren in Italien kehrte James nach Großbritannien zurück, und zwar in seine alte Heimat in Enstone. Das Team agierte mittlerweile unter dem Namen Renault und er übernahm die Funktion des stellvertretenden Technischen Direktors. Mit dem jungen Spanier Fernando Alonso am Steuer war Renault das Team, das es zu schlagen galt – folgerichtig gewannen sie 2005 und 2006 die Konstrukteurs-WM.
2009 wurde James zum Technischen Direktor befördert und blieb dem Team auch unter neuen Besitzern und dem neuen Namen Lotus F1 Team treu. 2012 kämpfte er sich mit Kimi Räikkönen auf das Podium zurück, der in Abu Dhabi den ersten Sieg des Teams seit vier Jahren einfuhr.
Im Jahr 2013 wechselte James zurück zu Ferrari – diesmal als Technischer Direktor. Nach einem ertraglosen Jahr 2014 war der Einfluss von James entscheidend für die drei Siege von Sebastian Vettel in der Folgesaison, in der die Scuderia sich als der ärgste Verfolger der siegreichen Mercedes-Teams entpuppte.
Zur Jahresmitte 2016 verließ James Ferrari. 2017 kehrte er als Technischer Direktor des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Teams in die Formel 1 zurück.
James' komplette, ungekürzte Antwort auf die Frage, was er an der Formel 1 liebt: 'Ich liebe den Kampf. Ich liebe es, dass es so mühsam und unheimlich schwierig ist, denn das macht den Erfolg erst so bedeutsam. Ich liebe es, dass nichts daran nur Durchschnitt ist. Technologie, Fähigkeiten, Raffinesse, Persönlichkeit, Humor - alles ist extrem. Über all dem liebe ich aber das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb eines F1-Teams. Das ist nicht einfach nur ein Job - es ist vielmehr eine brillante, spannende, herausfordernde und zutiefst erfüllende Lebensweise. Alle, die das erleben durften, können sich sehr glücklich schätzen.'
Nationalität: | britisch |
Geburtstag: | 21. Februar 1968 |
Geburtsort: | Louth, Lincolnshire, Großbritannien |
2017 | Technischer Direktor, Mercedes-AMG Petronas Motorsport |
2013 | Technischer Direktor, Scuderia Ferrari |
2009 | Technischer Direktor, Renault F1 Team |
2005 | Stellvertretender Technischer Direktor, Renault F1 Team |
1999 | Aerodynamiker an der Strecke, Scuderia Ferrari |
1997 | Aerodynamikchef, Benetton F1 |
1996 | Leitung aerodynamisches Design, Benetton F1 |
1994 | Aerodynamik-Designer, Benetton F1 |
1992 | Leiter Aerodynamik, Larrousse UK |
1990 | Aerodynamik-Ingenieur, Benetton F1 |